
Unsere Siebener und der „Crater of addiction“
„Ich mag Online-Rollenspiele. Da kann ich auch mal jemand anderes sein.“
Deutet diese Aussage schon auf einen exzessiven Medienkonsum und ist demnach schon „brandgefährlich“, direkt am Eingang zum Vulkan? Oder einen riskanten? Oder ist er vielleicht ganz unproblematisch, weit von der Gefahrenquelle entfernt im grünen Gras?
Zunächst ist es doch positiv, unterschiedliche Rollen auszuprobieren. Andererseits haben Online-Rollenspiele ein besonders hohes Suchtpotential. Denn wenn es im realen Leben mal nicht ganz so läuft, kann man sich hinter einem Avatar auch ziemlich gut verstecken. Dann läuft’s zwar vielleicht online immer besser, im realen Leben aber dafür umso schlechter. Und das wiederum begünstigt die Flucht in die virtuelle Welt.
Aber es ging nicht darum, Online-Spiele generell abzuwerten. Es ging darum, zu erkennen, wie wichtig unsere Freundschaften im wirklichen Leben sind, wie wichtig unsere analogen Hobbys. Wenn wir hier „geerdet“ sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns in künstlichen Welten verlieren, eher gering. Es ging darum, unsere Ressourcen kennen zu lernen. Und Warnsignale.
Oder sollten – wie in Australien – auch bei uns bestimmte sozialen Medien für Kinder und Jugendliche verboten werden? Auch diese Frage wurde diskutiert.
Alle Klassen des Jahrgangs 7 erwiesen sich in der Informationsveranstaltung zum Thema „digitale Abhängigkeit“ als reflektiert. Sicherlich dank der Vorarbeit durch die Medienscouts. Mithilfe des „Medienkoffers“ der Ginko-Stiftung für Prävention wurde diesbezüglich an den Haltungen der Schülerinnen und Schüler gearbeitet. Geleitet wurde die Veranstaltung von Frau Klopotek und Herrn Mettler.